Wie in der letzten Folge über "Ordnen nach Höhe" schon angedeutet, gibt es noch wichtigere Merkmale, als die reine Höhe der Staude während der Blüte.
Man teilt die Stauden in einer Rangfolge in Leitstaude, Begleitstaude und Füllstauden ein.
Damit einher geht auch die Einteilung nach der Gruppierung (Geselligkeit), wobei man Stauden für Einzelstand (Solitär-Stauden), Pflanzung in kleinen Trupps und Stauden für flächige Bepflanzung unterscheidet.
Die Angabe über Gruppierung findest Du bei den Pflanzen-Steckbriefen in unserer Datenbank und Du kannst sie praktisch gleichsetzen mit der Einteilung nach Rangfolge.
Bei Verwendungszweck kannst Du auch nach Solitär-Pflanze (=Leitstaude) oder Bodendecker (=Füllstaude) suchen.
Wenn Du die Bepflanzung Deines Beets auf dem Papier planst – und genauso später beim Pflanzen – fängst Du mit den Leitstauden an und platzierst diese in einem harmonischen Rhythmus auf der Fläche.
Dann gesellst Du die Begleitstauden in kleinen Trupps von 5-10 Pflanzen dazu.
Und zuletzt werden die Füllpflanzen platziert.
Nicht immer ist es einfach, schöne Solitär-Stauden zu finden, die sich am Standort als Leitstaude eignen.
In dem Fall kannst Du auch einen kleinen Strauch verwenden, um eine gelungene Höhenstruktur aufzubauen.
Der sollte dann bestimmte Eigenschaften haben, wie immergrünes Laub, schöne Herbstfärbung, auffällige Blüte oder einfach nur eine schöne kompakte oder interessante Wuchsform.
In den späteren Folgen zur Erstellung von Pflanzplänen reden wir dann drüber, wie Du diese Höhenstaffelung bereits auf dem Papier auf ihre Wirkung testen kannst.
Weil - wenn die Pflanzen mal im Boden sind, sollte man sie nicht mehr so oft umsetzen. Papier ist da geduldig.
Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden
Um ein optisch überzeugendes Ergebnis zu erhalten, ordnet man die Stauden, die man gemeinsam auf ein Beet pflanzen möchte, in einer Rangfolge ein:
Leitstauden
Die Leitstauden bestimmen das Bild der Bepflanzung. Es handelt sich dabei um Pflanzen, die auf Grund Ihrer Größe, Blütenfarbe, oder Wuchsform besonders auffallen. Leitpflanzen werden in rhythmischer Folge (jeweils 1-5 Stück) auf der Pflanzfläche angeorndet.
>>Solitärstauden für den Einzelstand
Begleitstauden
können in harmonierender Blütenfarbe und Wuchshöhe in kleineren oder größeren Trupps den Leitstauden beigepflanzt werden. Begleitpflanzen finden Sie in den Tabellen der Datenbank unter Gruppierung "einzeln"
>>Stauden die sich als Begleitpflanzen eignen
Füllpflanzen
Füllpflanzen werden auf die verbleibenden Flächen gepflanzt.
Diese Pflanzen finden Sie in den Tabellen der Datenbank unter Verwendungsmöglichkeiten "Bodendecker" oder unter Gruppierung "flächig".
>>Stauden die sich zum Füllen der übrigen Fläche eignen
Die Geselligkeit der Stauden
In der Natur wachsen Stauden in unterschiedlicher Geselligkeit. Das bedeutet, daß manche Pflanzen nur ganz vereinzelt vorkommen, andere in kleineren bis größeren Trupps der selben Art. Manche bedecken große Flächen. Dieses System sollte man im Garten übernehmen. Nicht nur aus optischen Gründen, sondern, weil die Pflanzungen dann auch leichter zu pflegen sind. Eine Pflanze, die von Natur aus dazu neigt, schnell größere Flächen zu besiedeln oder gar zu wuchern, macht viel Arbeit, wenn man versucht, sie in kleiner Stückzahl zu halten. Wir unterschieden drei Stufen der Gruppierung, wobei es einige Überschneidungen zum Thema Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden gibt:
einzeln oder in kleinsten Trupps.
>>Stauden für Bepflanzung einzeln oder in kleinsten Trupps
kleine bis größere Trupps
Oft handelt es sich dabei um Solitärpflanzen. Die auffälligen und höheren Pflanzen dieser Gruppe eignen sich als Leitpflanzen einer Bepflanzung. 1-3 Stück einer Art werden zusammengepflanzt.
3-20 Stück einer Art werden zusammengepflanzt.
>>Stauden für Bepflanzung in kleinsten Trupps
flächige Bepflanzungen
mit Pflanzen, die meist auch als Bodendecker geeignet sind. In dieser Flächigen Bepflanzungen können selbstverständlich auch Pflanzen anderer Arten vereinzelt eingestreut werden.