Der neue Garten liegt am Südhang und ist ein einziges Blumen- und Insekten-Paradies.
Deshalb haben wir uns entschlossen, nur kleine Änderungen zu machen und der Gemüseanbau wird eben etwas weniger werden.
Aber ein Sommer ohne frische Tomaten ist einfach undenkbar.
Also habe ich ein paar Kübel aufgestellt und Schwiegervaters geniale Tomaten-Schutzkonstruktion auf dem Hochbeet in Betrieb genommen.
Die Kübel sind aus Lebensmittel echtem Kunststoff und standen die letzten 22 Jahre in unserem Gewächshaus.
Sie sind im unteren Drittel mit Schredder befüllt, der im Frühling bei unserer Schnittaktion angefallen ist.
Darüber ist eine Schicht torffreie Bio-Erde aus dem Baumarkt.
Leider habe ich zu spät gesehen, dass es auf dem Bio-Hof, der gleichzeitig Grüngutsammelstelle ist, besten Kompost zu kaufen gibt.
Der eigene Komposthaufen hat auch schon Einiges an guter Erde her gegeben, aber eben noch nicht genug.
Der Schredder und die Erden wurden großzügig mit Gesteinsmehl und mit etwas Bio-Kalk vermischt, um Säuren zu binden, Humusbildung und das Bodenleben zu fördern.
In den Kübeln haben zwei Paprika, eine Zucchini und eine Süßkartoffel Platz gefunden.
In den hinteren beiden Kübeln mit Stangen habe ich Prunkbohnen gesät.
Da geht es mehr um den Gag und weil die roten Blüten später vor der weißen Wand des Nachbarhauses sicher gut aussehen. als um den reichen Ertrag.
Jetzt fehlt nur noch eine Mulchschicht.
Da ich noch nicht so richtig weiß, wie ich hier an Mulch komme und auch keine Zeit habe, Brennnesseln sammeln zu gehen, habe ich einfach Buschbohnen zwischen die Starkzehrer gesät.
Die beschatten später den Boden und liefern auch noch Stickstoff.
In den zwei Hochbeeten stehen nun 6 Tomaten, eine Gurke, zwei Peperoni und mehrere Basilikum-Pfänzchen.
Die Radieschen und Rettiche im vorderen Bereich sind bald weg. Ich bin noch nicht sicher, was ich dann rein pflanze.
Da es heute morgen endlich geregnet hat, habe ich dann gleich noch die tolle Konstruktion von meinem Schwiegervater in Betrieb genommen, um die Tomaten vor Nässe von oben zu schützen.
Das geht so, dass unter dem Dach des Schuppens eine Gitterfolie wie ein Rollvorhang angebracht ist.
In einem gewissen Abstand vom Schuppen befindet sich eine Querstange.
Am unteren Ende der Roll-Folie hängen Betongewichte, die in einem Blumentopf gegossen wurden.
Die Rolle legt man nun mit den Gewichten über diese Stange.
Ein Strick sorgt dafür, dass man die Folie mehr oder weniger weit aufrollen kann.
Der Stab, auf dem die Folie liegt, ist so angebracht, dass das Regenwasser noch in das Hochbeet fließt. Dennoch müssen natürlich die Tomaten im hinteren Bereich gegossen werden.
Obwohl wir im bisherigen Garten 22 Jahre lang die Gewächshauspflanzen im Kübel gezogen haben, ist das hier ein Experiment.
Neu ist für mich, dass ich dieses Jahr ohne Erde und Kompost im Überfluss klar kommen muss.
Mulchmaterial habe ich auch noch keines.
Deshalb das Experiment mit dem Schredder im Kübel, von dem ich noch nicht weiß, wie es ausgehen wird.
Aber das Gärtnern wäre ja langweilig, wenn man nicht immer wieder etwas Neues ausprobieren würde. ;-)
Ich werde den Blog sporadisch ausbauen, sobald es mehr zu sehen gibt.
