Gartenstauden

Mein Mulchgarten - Kartoffeln, Kürbis und Brokoli

Hier also noch mal im Detail, wie ich meine Kartoffeln lege und mulche:

Das ist das Zubehör:

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Kartoffeln

Für ca. 12 Laufmeter Kartoffeln brauche ich 1 und 1/4 Schubkarren mit gut gelagertem Kompost.
Einen s.g. Widehopf (Werkzeug rechts) zum Aufhacken der Wälle und den Spaten, um den Kompost auf die Wälle zu verteilen.

Die Kartoffeln sind ganz normale Bio-Speisekartoffeln, wobei ich mir extra kleine Saatkartoffeln gewünscht hatte (Im Sack sind viel zu viele für die Fläche, der Rest wird gleich gegessen)

Hier die fertigen Wälle, in der Mitte ist ein Fußweg mit Stroh gemulcht:

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Kartoffeln

Im kleinen Bild eingeschoben sieht man unten den Wall mit Kompost, oben ohne Kompost.
Es ist also wirklich nur eine dünne Schicht.
Der Kompost ist aus unserem alten Holabfallhaufen, schon sehr gut gereift.

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Kartoffeln

Immer wieder werde ich gefragt, wie hoch die Wälle sind, wie tief die Kartoffeln gelegt werden, wie weit auseinander u.s.w.
Bis heute war ich mir nicht sicher, weil ich im Garten grundsätzlich weder messe noch wiege, sondern nach Augenmaß arbeite.
Aber jetzt weiß ich es, ich habe es heute vermessen!
(Und, das wo ich immer sage, nur Kleingeister vermessen Abstände im Garten ;-))

Links: Der Wall ist 15-20 cm hoch, also niedriger, als ich geschätzt habe.
Rechts: Die Kartoffeln liegen im Wall ca. 30 cm auseinander (dürfte auch mehr sein, ich lege immer zu eng). Die Wälle haben einen Abstand von ca. 50 cm

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Kartoffeln

Zum Legen verwende ich entweder ein Holstück, oder diese Pflanzschaufel.
Die steche ich so tief es geht in den Wall, lockere etwas, lasse die Kartoffel an ihr hinabgleiten und schiebe dann beim Rausziehen der Pflanzschaufel die Kartoffel mit der Hand soweit in den Boden wie möglich.
Die liegt dann ca. 20 cm tief im Boden.

Auf dem linken Bild sieht man, daß ich vorher auch noch meine übliche Mischung 1:1:3 Oscorna/Algenkalk/Gesteinsmehl/Oscorna verstreut habe.
Aber nur hauchfein.
Ich hab sogar gewogen, wieviel ich verbraucht habe:
Für die 12 Laufmeter Kartoffeln 250 gr.

23.04. Beet für Kürbis vorbereitet.

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Kürbis

Neben dem Kartoffelbeet ist noch etwas Platz bis zu einer Eibenhecke.
Genau richtig für einen Kürbis.
Also habe ich mit dem Spaten ein Loch in die Grassode gemacht, mit dem Rest Kompost befüllt und schon mal gut abgemulcht.
Die Kürbise sind noch ganz klein im Gewächshaus und bleiben dort noch bis Mitte Mai, bis sie so kräftig sind, daß sie nicht sofort Schneckenfutter sind.
Ein Stecken zeigt mir später, wo der Kürbis hin kommt.

Im Hintergrund das fertige Kartoffelbeet.
Sieht das nicht kuschlig aus? Meine Katzen finden das auch, das wird wieder ihr Lieblingsplatz über den Sommer.
Und mir ist auch lieber, sie betrachten das Beet als ihr Schlafquartier statt als Klo.

23.04.2010 Brokkoli-Beet vorbereitet:
Meine eigenen Brokkoli sind noch viel zu klein zum Auspflanzen, ich werde die nächsten Tage sechs Pfänzchen für einen ersten Satz kaufen.

Weil heute der erste Rasenschnitt angefallen ist, habe ich das Beet schon vorbereitet.
Der Mulch vom letzten Jahr ist komplett verschwunden, ich hab's mal wieder über Winter nicht geschafft, nachzulegen. Deswegen kamen schon die ersten Löwenzahn und sonstigen Kräuter, die ich einfach ausgestochen habe.
Hier an dieser Stelle sei noch mal gesagt, daß die hier gezeigt Methode nur die 2-Beste ist.
Mein Ziel ist eine Dauermulchdecke. D.h. sobald das alte Gemüse geerntet ist (was sich bei Wirsing und Lauch bis in März hinzeihen kann) sofort wieder mulchen.
Das wäre für das Bodenleben ideal und auch für die Pflanzen besser, wenn der Mulch schon gut zusammensitzt beim Pflanzen.
Aber häufig kann ich mich im Winter nicht aufraffen oder habe nicht genug Mulch, dann muß das Beet eben bis zum ersten Rasenschnitt warten.

Wenn auf meinen Beeten auch grobe Bestandteile liegen bleiben, dann ist das keine (oder nicht nur) Faulheit, sondern sorgt dafür, daß der Boden immer gut belüftet ist.
Ich würde auch nie Kompost durchsieben.
Ganz grobe Äste kommen zurück in eine neue Rotte-Runde, der Rest verrottet auf dem Beet.
Nur bei ganz feinen Kulturen wie Möhren, sehe ich das etwas enger und verglaube den Kompost etwas ganauer (also mit 30 sekunden Aufwand pro Schubkarren, statt mit 15 sek ;-)). 

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Brokoli

Auf dem Beet stand noch vor zwei Jahren eine riesige Rosa Multiflora, die der Nachbarin ihr Gewächshaus komplett beschattet hat. 
Die ist ein furchbares Unkraut mit zahlreichen Ablegern.
Also haben wir die Rose entfernt und im vorletzten Jahr Löcher (1/qm) gemacht und mit Kompost gefüllt für Kürbise (so wie oben beschrieben).
Dann die ganze Fläche gemulcht.
Die Kürbise unterdrücken dann über das Jahr schön das Gras bzw. Wiederaufleben der Rosa.

Im letzten Jahr waren hier Kartoffeln.
Das hat auch nicht viel Mühe gemacht, Wälle zu formen im fast unbearbeiteten Boden.
Die Kartoffelernte war kaum geringer, als bei Beeten, die schon länger in Bewirtschaftung sind.

Kartoffeln wiederum sind die beste Bodenvorbereitung überhaupt.
Die Wälle zerfallen über das Jahr bzw. über den Winter so, daß eine fast ebene Fläche entsteht.
Der Boden ist jetzt wunderbar locker und ausgeruht, ideal für Kohl.

Links kommt der Brokkoli hin, rechts Rosenkohl, der dann etwas mehr Kompost bekommt, weil er von allen Gemüse-Sorten (außer Tomaten ect.) am meisten Hunger hat.
Das Beet links ist wie üblich vorbereitet mit ganz wenig Kompost und Gesteinsmehlmischung wie oben beschrieben.
Ich habe es etwas glatt gerecht, nicht für den Brokkoli, sondern für evt. Zwischensaaten wie Rucola, Plücksalat, Radieschen oder was mir so in den Sinn kommt, evt. auch ein paar Salatpflanzen.

Biogarten Biogemüse Mulchgarten Brokoli

Der Brokkoli bleibt bis in den späten Herbst stehen.
Letztes Jahr haben wir noch im November geerntet.
An ihm kann man das mathematische Gesetz der Apfelmännchen beobachten:
Erst kommt ein Röschen, wenn ich das abscheide, wachsen zwei kleinere nach, dann vier, dann acht....

Im Herbst ist jeder Brokkoli dann ein kleines Bäumchen mit Knöspchen, die irgendwann nur noch Walnuss-groß sind, aber dafür um so zahlreicher.

Daß die Pflanzen dann auf die letzten Monate hin sehr ausgelaugt sind, merkt man daran, daß der Raupenbefall stärker wird.
Da hilft dann nur vor dem Kochen ein ausgiebiges Bad in Salz-Essig-Wasser.

Evt. müßte man mit Oscorna nachdüngen oder öfter Brennesseljauche gießen...
Das paßt aber nicht zu meiner extensiven Form des Gärtnerns (andere nennen es Faulheit ;-))

(1-5 Ziffern angeben)

.